Lama raus! Wider den tibetischen Buddhismus/Lamaismus

lama
Am 18.Mai besucht das „politische und religiöse Oberhaupt der Tibeter“ (so will es zumindest die Tibet Initiative Deutschland), der Dalai Lama, im Rahmen einer erneuten Deutschlandtournee Nürnberg. Unter dem Motto „Menschenrechte als Verpflichtung. Lehren aus der Geschichte“ wird der Dalai Lama dabei sowohl einen Vortrag in der Nürnberger Arena halten als auch die Straße der Menschenrechte besuchen - wahrscheinlich unterstützt und begeistert gefeiert von einer Reihe argumentationsresistenter TibetfreundInnen, die im tibetischen „Gottkönig“ unverdrossen ein leuchtendes Beispiel für Friedfertigkeit, Güte und unendlicher Weisheit sehen wollen.

Tibet, heißt es in vielen Erklärungen der SympathisantInnen des sogenannten Vajrayana-Buddhismus, habe mit der chinesischen Besatzung von 1950 Frieden, Freiheit und Menschenrechte gegen Unterdrückung, den Verlust der tibetischen Kultur und – wie der Dalai Lama zu betonen nicht müde wird - einen „demographischen Genozid“ eingetauscht. Schlichweg negiert oder ignoriert wird in jenen Erklärungen hingegen der feudale Charakter des „alten Tibet“, in dem die kleine Mönchselite (etwa ein Prozent der Bevölkerung) das restliche Land gnadenlos ausbeutete. Im ach so friedlichen Tibet der Herrschaft des Dalai Lama war ein Großteil der Bevölkerung als Leibeigene oder unfreie Bauern versklavt, es existierten außerhalb der Klöster keinerlei Bildungseinrichtungen, Gesundheits- oder Hygieneeinrichtungen. Ebenso gehörten bis weit in das 20. Jahrhundert hinein öffentliches Auspeitschen und das Abschneiden von Gliedmaßen zum gängigen Strafenkatalog des „friedlichen“ tibetischen Strafrechts.

Sprechen UnterstützerInnen des tibetischen „Befreiungskampfs“ heute von der Friedfertigkeit der Mönchsclique um den Dalai Lama, unterschlagen sie dabei die blutige Geschichte der tibetischen Theokratie, innerhalb derer sich im 17. Jahrhundert eine besonders militante Sekte – der Gelbmützenorden – an die Macht kämpfte. Beinahe überflüssig zu erwähnen, dass ebendiese Sekte bis 1950 das Land Tibet uneingeschränkt beherrschte und der gegenwärtige Dalai Lama in Personalunion auch noch den derzeitigen Anführer dieser Sekte darstellt. Tibet-UnterstützerInnen behaupten obendrein, der friedliche Dalai Lama habe nach seiner Flucht 1959 ein demokratisches Exilregime im indischen Dharamsala installiert, und das obwohl der angebliche „Gottkönig“ bislang weder sich noch seine übrige „Regierung“ durch demokratische Wahlen hat legitimieren lassen.

In der gegenwärtigen Diskussion um Tibet und China spielt der Dalai Lama allerdings nicht nur als vermeintliches politisches sondern auch als geistiges Oberhaupt eine gewichtige Rolle. In der Suche nach spiritueller Erfüllung sehen viele TibetfreundInnen im tibetischen Buddhismus die friedfertige und menschenfreundliche Religion schlechthin, gleichwohl auch diese Religion im wesentlichen auf dem Schüren von Ängsten vor dem Jenseits und dem Unterdrücken der Gläubigen basiert. Der tibetische Lamaismus kennt nicht weniger als sechzehn verschiedene Höllen, in denen diejenigen, die die Dekrete der Lamas nicht befolgen, unter anderem damit zu rechnen hätten, dass sie zerquetscht, verbrannt oder von riesigen Messern in tausend Stücke geschnitten würden. Die jahrhundertelang fortgeführte Indoktrination der Lamas führt bei vielen tibetischen Gläubigen noch heute dazu, dass sie sich in Unterwerfungsritualen auf den Boden werfen und vor dem Potalapalast in Lhasa zu Staube kriechen oder tantrische Blut- und Kotrituale vollziehen, nur um sich des Wohlwollens des stets grinsenden geistigen Oberhaupts der TibeterInnen, des Dalai Lama, zu versichern.

Nun also besucht die „Wiedergeburt Chenresigs“ erneut Deutschland und bereits im Vorfeld wird im Großteil der bundesdeutschen Medien eine protibetische Werbetrommel für den Dalai Lama gerührt, auch anlässlich der im März ausgebrochenen Unruhen in Tibet und Nepal. Erneut wird zu jeder sich bietenden Gelegenheit darauf hingewiesen, dass China die tibetische Kultur – also die Kultur einer religiösen Terrorherrschaft – unterdrücke und friedlich protestierende TibeterInnen abschlachte. Es scheint in dieser Art der Berichterstattung dabei unerheblich zu sein, dass die ersten Toten dieser Kämpfe Han-ChinesInnen waren, die von einem randalierenden tibetischen Mob gelyncht wurden. In ihren deutschen, d.h. antikommunistischen Ressentiments sind sich viele BerichterstatterInnen nur darin einig, dass China die legitimen Proteste einer angeblich friedensbewegten tibetischen Bevölkerung niederknüppeln würde, völlig gleichgültig gegenüber der blutigen Geschichte des Lamaismus und den offensichtlich ethnischen Ursachen dieser Proteste, die sich vor allem gegen chinesische HändlerInnen und Wanderarbeiterinnen richteten und nicht etwa gegen den chinesischen Staat. Auch völlig umgeschrieben wird die Rolle, die der Dalai Lama zu beginn der Proteste spielte: betont wird zumeist das Bekenntnis des Dalai Lama zu friedlichen Protestformen. Dass die gewalttätigen Proteste ausbrachen, nachdem der Dalai Lama eine Rede zum tibetischen Aufstand von 1959 hielt und damit die Eruption der Gewalt beförderte, wird hingegen verschwiegen.

Zweifellos ist ein Großteil der tibetischen Bevölkerung auch im innerchinesischen Vergleich ausgesprochen arm, wie sie auch erschwerten Zugang zu Bildungseinrichtungen hat. Dies wiederum entspricht aber der generellen Rückständigkeit des Gebietes an der chinesischen Peripherie, eine Rückständigkeit, die sich im „alten“, also lamaistischen Tibet, noch mit weitaus größerer Härte äußerte. Das Gerede von einem „demographischen Genozid“ (damit meint der Dalai Lama in fürchterlichst völkischer Manier nichts weniger als die „Überfremdung“ Tibets durch zugezogene Han-ChinesInnen) und dem Verlust der tibetischen Kultur dagegen ist schlichtweg Humbug. Abzüglich der WanderarbeiterInnen und der Staatsbediensteten stellen die Han-Chinesinnen nur einen Bevölkerungsanteil von sechs Prozent, während sich die Zahl der TibeterInnen in den vergangenen 50 Jahren verdoppelt hat. Ebenso existieren weiterhin über 1000 Klöster, die ungebrochen einen Hort für die angeblich so gefährdete regressive lamaistische Kultur, die von hiesigen TibetfreundInnen als die eine tibetische Kultur verkauft, darstellen. Die Repression, die die TibeterInnen gegenwärtig erfahren, ist dieselbe, mit der die chinesische Regierung im restlichen Land ebenfalls herrscht, inklusive aller kritikwürdigen Formen der Zensur und der notfalls auch gewalttätigen Unterbindung der Meinungsfreiheit. Nur darf es nicht gelten, völlig unreflektiert „Free Tibet!“ krakeelend die eine Form der Unterdrückung durch eine noch archaischere und inhumanere, die des Lamaismus, eintauschen zu wollen und sich damit zum Handlanger einer antiaufklärerischen und selbstherrlichen religiösen Elite zu machen.
Reiner (Gast) - 10. Jun, 20:58

Haltlos

Leider mal wieder einer der vielen haltlosen und historisch völlig flaschen " deutungen " und subjektiv " negativ" eingefärbten darstellung einer kultur, über die nur wenig im westen bekannt ist.
aber, davon abgesehen, durch aus interessant zu lesen, wie einfach es ist, alles aus einer unreflektierten, fast völlig kindlichen " anti"-sicht zu sehen.
für derart naive geister ist das internet doch ein schöner spielplatz.......
so " flache " platitüden: lamaismus ( den gab es nie in tibet, einfach von schlechten, billigen schreibern kopiert....tja so schnell geht es)
Gottkönig...hier wird es dann schon peinlich: der buddhismus ist eine atheistische religion, er kennt keinen gott und kein gottesprinzip, auch keine " politische sinnvolle struktur. geschweige denn eine verbindung von beidem.
die tibetische kultur hatte bis zum einfall chinas eine geringere an-alphabeten zahl, als deutschland heute hat.
aber, wie gesagt, man kann ja einfach mal drauflos kopieren, dann gibts bestimmt ein paar leute, die einem auf die schulter klopfen ( willkommen im club der peinlichen) und man kann sich den anschein eines " weltverbesserers oder kritischen zeitgenossen geben, auch wenn der/ die inhalt/e völlig daneben sind, oder wie indiesem fall, völlig aus der luftgegriffen..::))))

also viel spass beim : ich bastel mir eine welt wie ich sie sehe.
Tashidelek

schnuck (Gast) - 11. Jun, 11:09

Lieber Tibetfreund,

leider, leider haben auch Sie, wie so viele Lama-Freunde, keine Argumente artikulieren können, die über ein "Das stimmt nicht!"-Niveau hinausgehen (es sei denn, Sie bringen Behauptungen ins Spiel, die schlichtweg gelogen bzw. einfach falsch abgeschrieben sind wie die Zahl der Analphabeten im alten Tibet - wie sollte auch die Alphabetisierungsquote auf einem hohen Niveau liegen, wenn es außer einigen Klosterschulen überhaupt keine Möglichkeiten gab, sich in irgendeiner Weise zu bilden). Nun ja, Sie haben es sich ohnehin recht bequem eingerichtet in einem völlig argumentationsresistenten Raum, in dem Kritik am grinsenden Lama als ohnehin haltlos oder peinlich und die Beschreibung des alten Tibet als feudale Sklavenhaltergesellschaft als völlig aus der Luft gegriffen zurückgewiesen wird.
Insofern ist es vielleicht auch ein sinnloser Ratschlag, ihnen die gelegentliche Lektüre eines Buches zu empfehlen, dessen Sinngehalt über den der Plattitüden der gesammelten Lama-"Weisheiten" hinausgeht. Beginnen sie am besten mit der Bunten, einen zu großen intellektuellen Sprung will ich Ihnen beim besten Willen nicht zumuten.

Ihr Weltverbesserer c/o Club der Peinlichen
Reiner (Gast) - 11. Jun, 14:32

abgestempelt...was sonst

lama-freund? wieder so ein simpler stempel...geht anscheinend in der vorstrukturierten weltsicht nicht anders, aber ok.
fakten kann man durchaus ignorieren, dann gibt es auch nichts neues, weder ein verstehen noch eine erkentnnis, so funktioniert das.
was noch interessant ist: also die lamas haben mit ihrem feudalen system die menschen gnadenlos ausgebeutet? wie haben sie das gemacht? die armen familein konnten ihre kinder in klosterschulen geben ( das durch auch die geringe analphabeten zahl, das haut in china heute noch nicht hin. zudem die armut in tibet seit dem einmarsch der chinesen erst einzugehalten hat.( neben der sagenhaften gewalt)) wurden also dann selber "feudal". sogenannte " widergeburten" wurden genauso bei der armen landbevölkerung gesucht und gefunden, wie bei wohlhabenden familien ( obwohl dieser unterschied zwischen arm und reich in tibet nie bestand, wie z.b. in kapitalistischen oder sozialistischen systemen ). aber rein hypotetisch, wenn es so war, wurde das ja durch die art der handhabung immer wieder aufgelöst, logisch?
und was lese ich für bücher? und welche sollte ich lesen? ich glaube solch ein wissen über meine person würde selbst ein " weiser lama" sich nicht zutrauen.......wenn also ein weiser lama schon eine erschreckende erscheinung ist, als was müßte man sie dann sehen? das orakel von nürnberg? so absurd, da werden dinge als fatal und dumm abgestempelt, die man dann für sich selber beansprucht....das ist lächerlich.
bunte lese um zu sagen wie schrecklich sie ist......netter tarnversuch, ist ja schlimmer als in einem schlechten film.
eine frage noch: wieviele menschen sind in sozialistischen regimen umgekommen? ist das noch zu toppen?

ich glaube sie sollten nicht von intellektuellen sprüngen sprechen, sprechen sie von konditionierungen, das trifft ihren fall zumindest besser.

freund würde es so sagen: das objekt der projektion ist in diesem fall absolut identisch mit der person die projeziert. auf deutsch: ich kann andere nur so totalitär sehen wie ich selber bin.
also, einwenig meditation und reflektion könnte das bewußtsein womöglich erweitern ( was wir ja nicht wollen, da ist der sozialist eins mit der kirche: bloss kein erweitertes bewußtsein).
ist die welt in mir so so unglaublich klein und eng- was solls, es ist das größte was ich habe, nicht wahr?

eine schöne woche wünsch ich eurem team dennoch

tashi delek

AtomkriegJetzt! (Gast) - 11. Jun, 18:05

Erbarmen!

Da ist ja wirklich jeder Satz in jeweils mindestens einer Hinsicht falsch - eine Antwort erfolgt, wenn ich mich durch diesen allzu offensichtlich vorher eben nicht strukturierten Ideen-, Wort-, und Syntaxdschungel gebahnt habe.
(@ Reiner: Der Beitrag ist schon ernst gemeint, oder? Nicht, dass ich versehentlich, wie Schnuck dies tat, meine Zeit darauf verschwende, ein gelungenes Stück Satire anzugreifen...)
reiner (Gast) - 18. Jun, 22:54

Satire

hm, auf den nächsten simplen versuch dem geschriebenen auszuweichen ( syntax=legastheni! ), werde ich nicht weiter eingehen. aber bestimmt interessant für leute zu wissen, wie die "volksnahen linken " das handhaben.
zum rest möchte ich sagen ( auch ohne zu wissen, wer der herr schnuck ist), ich hatte am anfang ein ähnliches empfinden, als ich diese webseite zum erstenmal besuchte: ist dies eine Satiresite über linkes denken?. habe einige seiten durchkämmt, um dies zu überprüfen.war mir wirklich nicht sicher, ob dies ein scherz sei oder ein aufgemöbeltes historisches dokument aus dem 19. jahrhundert.
ich kam allerdings zu dem schluss: so undiferenziert dies alles auch ist, so einsilbig und flach, so völlig ohne wissen über die vielfalt dieser welt, so technokratisch-bürokratisch frustiert......sie meinen es wirklich so.
naja, so ist es.....so darf es ja auch sein, nicht wahr. befriedigent für mich ist allein das wissen, das es menschen gibt, die wirklich offen für andere ansichten und meinungen sind, ohne diese zu be-ver-und ab-zu urteilen. also die wirklich das sind, wovon sie ausschließlich nur reden, während sie gleichzeitig im großen widerspruch dazu stehen.
erstaunlich auch, wie wenig sie sich anscheinend ein bild von realität machen, also der realität außerhalb ihrer parolen und schlagworte. ich kann so allerdings gut nachvollziehen was radikale systeme oder systemvorstellungen im kern gemeinsam haben: dummheit und ignoranz, blinde selbstüberzeugtheit und völlige voreingenommenheit.
das sytem mit dem sie arbeiten ist unglaublich transparent: suggestion. sie zeigen auf andere ideen und lebenkonzepte und sagen: negaitv, schlecht...auch wenn sie keine fundierte kenntnis darüber haben. gleichzeitg ist in dieser beurteilung enthalten: wir sind gut ( egal wie unglaublich ignorant das urteil auch ausfällt ( so stelle ich mir immer die situation vor, als die westliche kultur amerika entdeckte. völlig von sich überzeugt und voreingenommen, stehen sie vor einer kultur die ethisch so hoch entwickelt ist, das sie es in ihrer borniertheit einfach schlicht und ergreifend nicht verstehen oder erfassen können. aber-die haben keine schusswaffen, essen nicht mit messer und gabel etc,ergo: die sind primitiv)).
ihre thesen sind genauso dok(g?)matisch und banal wie die thesen von rechten gruppierungen, wie die thesen kapitalistischen gruppierungen.......es ist die gleiche selbstbezogene dummheit, die diese kultur hier seit einigen hundertjahren beutelt. bis jetzt, egal woher sie ihr pseudowissen haben, hat dies alles nur zum elend der menschen geführt, über die diese "enwickelte" kulktur hergefallen ist.fangen wir also garnicht an, über das elend der menschen in russland zu reden, die kulturrevolution in china.......egal ob indianer südamerikas, mittelamerikas, afrika, indonesien, indien und auch tibet.
sitzen sie also nicht auf ihrem hintern, lesen sich die propaganda blätter ihrer chinesischen oder sonstwas freunde durch, sondern fahren sie mal in diese länder mit einem freien kopf....nicht für ein zwei wochen, mal so richtig lange. und fangen sie erstmal an, die menschen zu verstehen bevor sie sich genötigt fühlen urteile über dieselben zu verfassen.
das war jetzt nur eine idee von mir, ich will sie da garnicht verändern....sie sind letztlich auch nur ein kleiner kreativer ausbruch eines unruhigen geistes, der nur glaubt.
ihre glaube sieht halt so aus, dennoch ist es nicht mehr als ein vorstellung der wirklichkeit.
ps. aber nochmal zur auffrischung: der buddhismus kennt keinen gott und kein gottesprinzip, auch keine seele...insofern irren sie in ihrer darstellung eines Gottkönigs ganz gewaltig.
teilen sie das ihren dubiosen quellenn mit....die haben es anscheinend auch nicht verstanden.

wünsche ihnen noch eine informations reiche woche
ihr lamafreund ( so ist es einfacher für sie )

Schnuck (Gast) - 25. Jun, 09:23

Lieber Lamafreund,

einerseits ist es arg mühselig, auf Ihren zeilenlangen Stuss zu antworten, gerade weil es schwierig ist, auf Unsachlichkeiten sachlich zu reagieren. Sprich: Sie mögen unsere Positionen falsch finden, allerdings sind Sie nicht in der Lage, die Dinge, die Ihnen sauer aufstoßen, konkret zu benennen - vielmehr bedienen Sie sich eines geifernden und völlig vagen, zusammenhanglosen Rundumschlages, mit dem Sie den bedauernswerten Webspace füllen, der doch auch für interessante Dinge verwendet werden könnte.
Andererseits ist es gerade dieser selbstgefällige Gestus ihrer, naja, nennen wirs: "Argumentation", der eine Replik einfordert. Beginnen wir also fürs erste mit einigen Richtigstellungen zum eigentlichen Thema, Tibet: Die Kinder, die im feudalen Tibet Klosterschulen besuchten, taten dies, um anschließend Mönche zu werden, und also nicht, um Lesen und Schreiben zu lernen und anschließend wieder in die freie Welt entlassen zu werden. Nein, sie blieben fortan Mönche. An dem Bevölkerungsanteil, den die Mönche im alten Tibet einnahmen, lässt sich darum auch ablesen ,wie hoch, der Alphabetisierungsgrad tatsächlich war: nicht einmal fünf Prozent. Dass auch Kinder aus armen Familien für die Mönchskaste rekrutiert wurden, beweist freilich nichts, schon gar nicht einen herbeihalluzinierten egalitären Charakter der Mönchsherrschaft. Die zweite Richtigstellung betrifft ihr Mantra, von der angeblichen Gottlosigkeit des Buddhismus. Hier gilt, dass allein durch Wiederholung eine falsche Aussage nicht richtig wird; der tibetische Buddhismus kennt durchaus Götter, und selbst wenn Sie dem Dalai Lama keinen Gottstatus zu erkennen wollen, gäbe es immer noch Gottheiten wie Shugden, die von vereinzelten Linien des tibetischen Buddhismus verehrt werden.
Im übrigen wird Kritik am Lamaismus durch das reflexartige Deuten auf China und seine Kulturrevolution oder den bornierten Westen oder was auch immer keineswegs entkräftet. Oder anders: Es kann Ihnen nicht gelingen, die tibetische Sklavenhaltergesellschaft durch eine billige Kulturkritik a la Maggi Fix reinzuwaschen.
Auch sollten Sie mitunter darauf verzichten, über die Offenheit und Unvoreingenommenheit irgendwelcher Parademenschen zu parlieren. Es ist evident, dass Sie sich selbst zu ebenjenen "offenen" Menschen zählen, obwohl Sie doch bereits zweimal bewiesen haben, dass Sie zumindest für die Kritik am Ozean der Plattheit Verständnis zu äußern nicht bereit sind, ihre Offenheit, für die sich selbst auf die Schultern zu klopfen Sie keine Gelegenheit auslassen, also zumindest bei unseren Asichten an ihre Grenzen stößt. Mir scheint obendrein, dass ihr Geist nur allzu offen ist, so offen, dass er leider einen klaren Gedanken zu fassen und zu halten nicht in der Lage ist - so offen, dass sich alles, was sich in ihren Hirnwindungen zusammenbraut, schon verflüchtigt, noch ehe es seinen Weg durch den Mund, auf ein Blatt Papier oder - wie in diesem Fall - auf eine Homepage gefunden hat.

Wenn Sie also demnächst wieder ein wenig Zeit darauf verwenden sollten, auf alles, was Sie hier finden, zu schimpfen, versuchen Sie es doch wenigestens einmal, die beandstandeten Passagen auch konkret zu zitieren. Man muss eben nicht nur streiten wollen, sondern auch können, und in dieser Hinsicht haben Sie noch einigen Nachholbedarf.
Locoseed (Gast) - 24. Jun, 20:03

ihr seit doch nazis oder?

ich musste sehr lachen, danke für diesen ungewollt urkomischen text. allerdings hätte er zum großen teil genauso gut von einem nazi/neonazi stammen können..
und ich stehe mit dieser meinung nicht alleine. das würde mir schon sehr zu denken geben. man könnte nun natürlich gegen jedes kontra argumentieren, aber entschuldigung, das ist es nicht im geringsten wert. mein tip, vergesst mal euere ansichten, nehmt euch ein jahr zeit und reist herum, lern menschen und länder kennen nach dem motto: viel sehen, wenig sagen. dann nochmal über diesen text reflektieren und wenn ihr auch nur ein wenig aus dem jahr mitgenommen hapt werdet ihr verstehen warum die meisten das hier sehr zum lachen finden.
viel freude
locoseed

roland (Gast) - 13. Sep, 16:06

hier nicht alles falsch....

Mara (Gast) - 8. Dez, 12:56

??

Was will uns dieser "Artikel" sagen? Dass hier jemand nicht fähig ist selbständig zu denken oder intelligent zu schreiben?
Bzw. zu viel Zeit hat, um überhaupt auf solch niedlichen Internetvermüllenden Eintrag zu kommen und diesen niederzuschreiben.
Mir scheint, diese Site liegt ziemlich weit "rechts" am Bildschirmrand...ein Wunder, dass der Hintergrund nicht braun ist.;)

Mara (Gast) - 8. Dez, 13:00

Anmerkung

"...Man muss eben nicht nur streiten wollen, sondern auch können, und in dieser Hinsicht haben Sie noch einigen Nachholbedarf..." Dies schreiben Sie einem, der sich "Lamafreund" nennt?
Der Buddhist an sich wird diesen Satz lesen, registrieren und kommentarlos wieder vergessen. Da Sie sich ja gut mit dieser Glaubensform auskennen, wissen Sie auch warum.
Matt (Gast) - 10. Apr, 23:59

Nur mal ein paar Fakten

"in dem die kleine Mönchselite (etwa ein Prozent der Bevölkerung) das restliche Land gnadenlos ausbeutete. Im ach so friedlichen Tibet der Herrschaft des Dalai Lama war ein Großteil der Bevölkerung als Leibeigene oder unfreie Bauern versklavt, es existierten außerhalb der Klöster keinerlei Bildungseinrichtungen, Gesundheits- oder Hygieneeinrichtungen. Ebenso gehörten bis weit in das 20. Jahrhundert hinein öffentliches Auspeitschen und das Abschneiden von Gliedmaßen zum gängigen Strafenkatalog des „friedlichen“ tibetischen Strafrechts."

Es wäre besser gewesen, der Autor hätte sich auf verlässliche akademische Literatur und nicht auf Hörensagen oder selbsternannte "Aufklärer" wie Goldner gestützt. Den ganzen Unfug im Artikel einzeln zu widerlegen oder zu differenzieren kostet mir zu viel Zeit. Deshalb nehme ich einfach die Einleitung der Kritik. Indem ich diese als einseitig und undifferenziert nachweise, ist zur Genüge indiziert, dass das was folgt, mit großer Wahrscheinlichkeit genauso einseitiger Gedankenbrei ist.

In Tibet gab es eine große Anzahl an Mönchen (und es gab auch Nonnen, aber das nur am Rande), es waren immerhin 20% (!) der Bevölkerung und nicht 1%. Unter ihnen waren sehr arme Mönche, die sich aber durch Fleiß hocharbeiten konnten - zumindest in eine gesellschaftliche angesehene Stellung, entscheidend war dabei seine eigene geistige Leistung und nicht seine Abstammung.

Die Dalai Lamas selbst waren häufiger Bauernkinder - auch der jetzige Dalai Lama stammt aus einer Bauernfamilie. Der Adel war meist nicht monastisch und es gab zahllose Warlords, die lokal das Sagen hatten. Die Gesellschaft war in Stämmen organisiert. Die Regierung in Lhasa hatte nur begrenzt Einfluss. Auch Adlige (nicht-Mönche) und lokale Warlords beuteten die Bevölkerung aus. Die Warlards waren manchmal auch Mulsime und sie waren meist keine Mönche. Der jetzige Dalai Lama musste von einem solchen muslimischen Warlord in Osttibet für ca. $1.Mio frei gekauft werden. Die gesamte tibetische Gesellschaft war weit vielfältiger und komplexer als der Autor hier behauptet. Ebenso war die Machtverteilung weit komplexer. Die Dalai Lamas hatten kaum Macht in Tbet: bitte mal sachliche akademische Literatur lesen: http://www.buddhismuskunde.uni-hamburg.de/fileadmin/pdf/digitale_texte/Bd7-K10Sobisch.pdf

Es ist richtig, dass Klöster Bauern zu Abgaben verplfichteten und sie abhängig machten und ausbeuteten. Aber sie waren nicht die einzigen, wie gesagt, auch der Adel tat dies. Der 13. Dalai Lama hat jedoch die übliche Vererbung der Schulden von Bauern gegenüber den Klöstern abgeschafft und Reformen initiiert, die die Rechte der Armen stärkten und die Gesamtlage verbessern sollte, diese wurden allerdings von den Klöstern blockiert.

Es ist richtig, dass es vereinzelt (!) (und nicht "gängig") zu drakonischen Strafen kam, wie dem brutalen Abschneiden von Gliedmaßen und andere Foltermaßnahmen. Allerdings waren diese Brutalitäten bei weitem nicht so gängig, wie was in Europa passierte mit Hexenverbrennungen und Folter und der 13. Dalai Lama hat diese Praktiken per Erlass untersagt - allerdings haben sich eben lokale Fürsten und andere immer wieder darüber hinweggesetzt.

Auch wenn die Tibeter nicht so friedlich waren, wie das gerne dargestellt wird, sie waren auch nicht so gewalttätig wie von einigen behauptet. So hat diese Nation, die immerhin mal eine erfolgreiche Kriegernation war, seit Bekehrung zum Buddhismus keine Angriffs-Kriege gegen andere Länder geführt und hatte am Ende nicht mal mehr eine schlagkräftige Armee, um sich gegen die chinesische Invasion zu verteidigen. Viele vertrauten zu sehr auf die "Kraft der Gebete". Es war im Übrigen der 13. Dalai Lama der auch eine schlagkräftige Armee aufbauen wollte, aber diese wurde wie alle seine anderen Reformen (auch zur Bildung) von den Klöstern und Adel torpediert.

Ich denke das reicht als Differenzierung gegen das hier eingeschlagene einseitige und verzerrende Bild zu Tibet. Was die einen postiv übetreiben und verklären wird hier eben negativ übertrieben und verklärt. Es ist das selbe Spiel nur unter anderen Vorzeichen. Beide Ansaätze helfen allerdings nicht wirklich weiter.

Also "Zurück auf Los!" würde ich mal sagen ;-)

Matt (Gast) - 11. Apr, 00:38

noch ein Nachtrag

Die Klöster in Tibet sollten zudem differenziert gesehen werden. Wie gesagt, die meisten akademischen Quellen sprechen von 20% der Bevölkerung waren Mönche (und Nonnen) und nicht 1% wie hier falsch behauptet.

Klöster selbst waren Bildungsstätten, Bibliothek, Schule, Universität, geistiger Mittelpunkt, Pilgerstätten etc. dort wurde auch Lesen und Schreiben gelehrt, die waren Machtzentren und Machtzentren in allen Staaten fordern Abgaben vom Rest der Bevölkerung - das ist ja auch in Deutschland noch so, nur dass das keiner kritisiert ;-) Was ungewöhnlich ist, ist das Klöster solche Machtzentren bildeten (darüber kann man in der Tat streiten). Zudem wurde in Tibet auch Medizin gelehrt (die der chinesischen Medizin ähnlich ist) und Mediziner behandelten die Menschen, aber auch Kalligrafie, Malerei, Handwerk (wie Tischler, Kunsthandwerk etc) Tanz etc. - sicher alles eher völlig religiös ausgerichtet. Aber es war bei weitem nicht so einseitig wie oben dargestellt, eine Darstellung die die reiche und zutiefst religiöse Kultur der Tibeter als armselig darzustellen wünscht.
Alex Wank (Gast) - 21. Mai, 10:49

lol

lol

Simon Reichensperger (Gast) - 21. Mai, 10:53

ICh denke auch so

der tibetianische buddhismus ist doch echt doof schade eigentlich was da alles passiert .
LOL
mfg der Simon
Mark martin (Gast) - 21. Mai, 10:58

Meine Meinung

Durch Zufall stiess ich auf das Thema "Tibetischer Buddhismus". Bisher hatte ich allgemein sehr positive Vorstellungen vom Buddhismus. Das änderte sich jedoch, nachdem ich mich etwas intensiver mit dem Tibetischen Buddhismus beschäftigte. Für alle, die mit dem Tibetischen Buddhismus nicht so vertraut sind, sei gesagt, dass der Tibetischen Buddhismus allgemein mit dem Tantra gleichgesetzt wird. Das spirituelle Oberhaupt des Tibetischen Buddhismus ist der Dalai Lama.

Der Dalai Lama ist der „weltliche“ und „geistige Führer“ eines unterdrückten Volkes. Er ist der bekannteste Buddhist der Welt. Er ist der Träger des Friedensnobelpreises. Und er lächelt unaufhörlich. Was kann an diesem Mann und seinem Verhalten auszusetzen sein? Eine ganze Menge. Da ist zum Beispiel die seltsame Tatsache, daß die Legitimation des Dalai Lama, im Namen aller Tibeter aufzutreten, so gut wie nie hinterfragt wird. Nicht nur wird nicht wahrgenommen, daß er selbst seine Position einem vollkommen absurden und obskuren Auswahlritual verdankt, das aus einem kleinen Jungen die Wiedergeburt eines menschgewordenen Buddhawesens oder „Bodhisatthvas“ machte. Der Dalai Lama ist angeblich die Wiedergeburt des Bodhisattvas Avalokiteshvara, tibet. Chenrezig.

Es wird auch aus Unwissenheit oder mit Absicht übersehen, daß die Geschichte des lamaistischen Buddhismus in Tibet keineswegs so friedfertig und einheitsselig verlief, wie die westlichen Tibetfreunde sich das zusammenphantasieren. Ganz im Gegenteil trieft sie von Blut. Sie ist eine endlose Abfolge von Grabenkämpfen zwischen Sekten, die einander buchstäblich bis aufs Messer verfeindet waren (und sind!), von Palastrevolten und Thronintrigen, und sie ist vor allem die Geschichte eines namenlos ausgebeuteten und unterdrückten Volkes.
Herr. Syrowatka (Gast) - 21. Mai, 11:01

Genesis

Alex das reicht jetzt . erst mal genesis 2 bis nächste woche mittwoch abschreiben
mfg Syro
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Treffen

Unser nächstes Treffen findet am Mittwoch, den 05. Oktober 2011, um 19:00 Uhr statt:
Ort: Büro, Humboldtstr. 104
(Haltestelle: Aufseßplatz)
E-Mail: info (at) solid-nuernberg.de

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Zuletzt aktualisiert: 21. Mai, 11:01